Im Zeitalter der „neuen Medien“, schneller Informationsweitergabe und diverser sozialer Gemeinschaften, wie Facebook, Twitter oder Googleplus, ist es umso wichtiger, sich in Sachen Öffentlichkeitsarbeit zu positionieren.
Schnelle Informationen sind meist nicht der beste und erste Weg. Vielmehr gilt es, Beständigkeit und Interessantes zu bieten. Dass große Unternehmen und Firmen ganze Stäbe an Öffentlichkeitsarbeitern unterhalten, ist allgemein bekannt. Muss ein kleines Unternehmen oder eine Hilfsorganisation nun auch dem hohen Niveau mithalten? Fast. Denn, wenn schon Öffentlichkeitsarbeit gewünscht und geplant ist, sollte sie auch professionell, effizient und beständig durchgeführt werden.
„Endlich mal in die Zeitung kommen.“
Es geht in erster Linie um eine mediale Positionierung, dem Angebot von Informationen und Geschichten, um nicht nur in den den Medien ins Gespräch zu kommen, sondern eher die Medien als Transporteur der Botschaften zu nutzen. Wohlfahrtsorganisationen haben immer wieder das Problem, dass zwar intern jeder der Verantwortlichen und Mitarbeiter fordert, doch „endlich mal in die Presse zu kommen“. Oftmals fehlt es aber an Strategie und einer sinnhaften Aufgabenplanung.
Philosophie, die nicht nebenbei geht
Es ist meist nicht möglich (eigentlich nie), Öffentlichkeitsarbeit „mal eben so nebenbei“ zu machen. Mein Einblick in Hilfsorganisationen in den letzten Jahren hat immer wieder bestätigt, dass jemand quasi freiwillig zum Öffentlichkeitsarbeiter bestimmt wurde. „Sie können schreiben. Dann machen Sie mal was für die Presse fertig“. Fatal, denn Öffentlichkeitsarbeit ist eine Philosophie, die innen und nach Außen gelebt werden muss.
Für ein mittelständisches Unternehmen oder eine Hilfsorganisation sollte mindestens die Hälfte der Arbeitszeit einer Person eingeplant werden, die als Öffentlichkeitsarbeiter tätig werden soll. Allein Grundlegendes, dem Aufbau eines zielgruppenorientierten Medienverteilers, kostet Zeit.
Welche Wege wollen wir nutzen?
Schließlich muss festgelegt werden, welche Kanäle effektiv genutzt werden sollen?
Reicht die Internetseite alleinig aus? Hierfür müssen die Besucher regelmäßig und immer wieder auf der Seite vorbeischauen und sich mit den Inhalten auseinandersetzen.
Wollen wir Soziale Netzwerke nutzen? Facebook und Googleplus sind sicherlich eine gute Wahl. Twitter könnte als „On-Top-Channel“ genutzt werden. Auch hier: Ist die Führung des Unternehmens bereit, sich mit den, im wahrsten Sinne, neuen Medien anzufreunden?
Allein diese beiden Wege reichen nicht aus. Denn die Pressevertreter, die Sie als Unternehmen oder Hilfsorganisation erreichen wollen, haben immer noch keine Information über Ihre Leistungen, Produkte oder Dienste. Daher
Gesichter und Geschichten.
Zahlen, Daten, Fakten. Oder aus einem bekannten TV-Werbespot eines großen deutschen Wochenmagazins der allseits bekannte Slogan „Fakten, Fakten, Fakten!“ Das wollen die Medien. Nicht nur, denn zähe Zahlen, dröge Daten und fade Fakten ziehen nicht immer. Was Medien wollen, sind Gesichter und Geschichten. Was macht Ihre Hilfsorganisation so besonders? Denn Sie arbeiten mit und für Menschen, daher sollten Sie auch Menschen als Träger von Botschaften einsetzen und die Menschen als Empfänger auch zielgerichtet ausmachen.
Strategisch sollte sich also im Vorfeld Gedanken gemacht werden: Was will ich womit, wie und wen vor allem erreichen? Öffentlichkeitsarbeit ist nicht mal eben „nebenbei“ zu machen.
Ich fühle es….irgendwann bleibt die Öffentlichkeitsarbeit nicht nur ein „nebenbei“ bei einer Hilfsorga, sondern wird mich beruflich sicherlich voran bringen….