Die Pressemitteilung ist eines der wichtigsten Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit. Ohne einer schriftlichen Information bekommen die Medien kaum bis gar keine Inhalte, ohne dass über das Unternehmen berichtet werden kann.
Unabhängig vom formalen Aufbau einer Pressemitteilung wie Überschrift, Lead und dem eigentlichen Inhalt, sollten noch weitere Überlegungen eine Rolle spiele:
Zielgruppe
Für wen schreibe ich? Wenn Fachpublikum, zum Beispiel Unternehmen der Elektro- oder Bauindustrie oder Wirtschaftsunternehmen, als Zielgruppe definiert ist, dann ist es hilfreich ein 12- bis 14-jähriges Kind vor Augen zu haben. Für dieses Kind wird der Inhalt leicht verständlich aufbereitet. Auch wenn die Empfänger, also neben den (Fach-)Journalisten auch die (Fach-)Leser eigentlich „vom Fach“ sind, so gilt es gerade für sehr spezielle Themenbereiche, eine einfache Sprache zu wählen.
Ist der normale Bürger, der Leser ohne fachliche Vorkenntnisse, als Zielgruppe definiert, ist es sinnvoll, quasi für ein acht- bis zehnjähriges Kind zu schreiben. Das Niveu ist somit noch verständlicher und die Zusammenhänge sind noch einfacher zu begreifen.
Material
Bilder und Fotos lockern den Text auf, veranschaulichen Zusammenhänge. Oftmals nehmen Redaktionen, gerade wenn Fotografen örtlich und zeitlich verhindert sind, diese Fotos. Ein Vorteil für die Pressearbeiter ist sicherlich das Lenken und Platzieren. Der Öffentlichkeitsarbeiter kann nahezu 100% das Bild komponieren und gestalten und hat somit Kontrolle. Nachteil kann sicherlich sein, dass schnell der Anschein des PR-Bildes entsteht, wenn die Marke, das Logo zu stark in den Vordergrund gedrängt ist.
Professioneller geht es mit Videos und kleinen Filmchen rund um das Thema. Die Produktion ist zwar aufwändig und eventuell teuer, aber die Videos bieten Content für Onlineportale.
Entscheident ist der Kosten-Nutzen-Faktor und der zu betreibende Aufwand.
Auch für das Internet mit schreiben
Zähe Zahlen, staubtrockene Statistiken in ellenlangen Texten und Mitteilungen langweilen nicht nur den Journalisten, sie werden womöglich auch nicht veröffentlicht. Gerade Medien, die für ein breites Publikum arbeiten, mögen die Geschichten. Zitate und Köpfe sorgen für eine Lockerheit, die den trockenen Texten überlegen ist.
Was ist also zu tun? Wenn Presemitteilungen leserfreundlich mit einem inneren Spannungsbogen geschrieben sind, erhöht sich die Chance auf Veröffentlichung. Denn häufig werden die Texte 1:1 auch in den Online-Portalen von Communities oder Zeitungen veröffentlicht.
SEO-Words: Schreiben für Suchmaschinen
Suchmaschinen haben die Macht im Internet. Google, Yahoo und andere bestimmen im Endeffekt, was der Konsument lesen darf. Daher gilt es die Suchmaschinen zu begeistern und (leider) auch für die Suchmaschinen zu schreiben. So genannte Keywords, die vom Konsumenten suchenden Begriffe, entscheiden über das Gelesenwerden.
Es macht durchaus Sinn, in eine aktuelle Pressemeldung durch starke Keywords aufzuwerten. Solche Keywords unterliegen aber weniger den stilistischen Interessen von PR-Redakteuren oder Pressesprechern, sondern den Suchgewohnheiten der Zielgruppe.
Vorsicht aber: Zu viele Keywords sind auch nicht nützlich und es besteht die Gefahr, sich zu wiederholen.
PR-Gateways als Mittel der Wahl?
OpenPR oder PR-inside sind zum Beispiel kostenlose Kanäle, Pressetexte zu verbreiten. Natürlich gibt es auch Anbieter, die im Rahmen von Abos Pressemitteilungen kostenpflichtig weiter verteilen.
Meiner persönlichen Ansicht nach, sind diese Portale wenig sinnvoll. Wenn sie dennoch genutzt werden nur als sinnvolle Ergänzung zur klassischen PR-Distribution. Redakteure abonnieren meistens nicht diese Verteilungswege, vielmehr sollte zu Redaktionen und Journalisten ein, wenn möglich persönlicher, Kontakt aufgebaut werden. Dennoch machen diese Gateways im Internet „Masse“, wobei die Pressemitteilung sich im Netz weit verbreiten kann. Nur ist für eine zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit dieses Gieskannenprinzip sicherich wenig von Vorteil.
Stattdessen sollte sich eher überlegt werden, nicht besser über Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter die Pressemitteilungen mit zu verteilen.
Die zielgerichtete Mischung machts
Unabhängig von der Fachlichkeit und dem formalen Aufbau kann aus einer Pressemitteilung ein Presseartikel werden, der auch noch hohe Besucher- und Klickzahlen erzielt, weil der Text einfach gut und vor allem lesbar geschrieben ist. Soziale Medien und für das Internet geschriebene Presseartikel ersetzen gut eingespielte persönliche Kontakte zu den wichtigsten Journalisten ebenso wenig, wie einen gut gepflegten Presseverteiler.